Handwerkliche Schlachtung von Schwein und Rind
-Bolzenschussbetäubung und Entblutung-
Grundlagen: Verordnung (EG) Nr. 1099/2009, Tierschutz-Schlachtverordnung, DFV, Fachgutachten Stand: 08.12.2015
Anforderungen an den Bolzenschussapparat (inkl. Ersatzgerät!):
- Bolzenschussgeräte unterliegen dem Waffenrecht: Aufbewahrung verschlossen und getrennt von der Munition (kein Zugriff für Unbefugte). Beschlussprüfung mind. alle 2 Jahre durch Hersteller oder bevollmächtigten Betrieb (Prüfplakette).
- Vor jedem Einsatz Funktionskontrolle inkl. Sichtkontrolle Bolzen: Bolzenende scharfrandig, schartenfrei, konkav, vor Schuss vollständig in den Schaft eingefahren (auch bei leichtem Schlag des senkrecht nach unten gehaltenen Gerätes mit der Kante gegen eine Wand darf die Bolzenspitze nicht aus dem Gerät wandern).
- Nach jedem Einsatz Reinigung: Gerät öffnen und sorgfältig von Pulver-, Gewebe- und sonstigen Rückständen reinigen. Puffergummis reinigen und auf Verschleiß kontrollieren. Trocken lagern!
- Regelmäßige Wartung nach Vorgaben des Herstellers. Übliche Austauschteile (Puffergummis, ggf. Rückholfeder) vorrätig halten. Bei Funktionsmängeln ist das Gerät unverzüglich durch den Hersteller zu überprüfen und zu warten.
- Unterschiedliche Modelle: Länge und Durchmesser des Bolzens müssen dem Tier (Größe, Gewicht, Rasse usw.) angemessen sein, um die Gehirnrinde zuverlässig zu durchschlagen. Für schwere Tiere > 650 kg, Zuchtsauen/-eber müssen Geräte mit extra langem Bolzen und hoher Durchschlagskraft verwendet werden.
- Laden, spannen und entsichern erst kurz vor Aufsetzen auf Kopf.
- Bolzenschussgeräte unterliegen dem Waffenrecht: Aufbewahrung verschlossen und getrennt von der Munition (kein Zugriff für Unbefugte). Beschlussprüfung mind. alle 2 Jahre durch Hersteller oder bevollmächtigten Betrieb (Prüfplakette).
- Vor jedem Einsatz Funktionskontrolle inkl. Sichtkontrolle Bolzen: Bolzenende scharfrandig, schartenfrei, konkav, vor Schuss vollständig in den Schaft eingefahren (auch bei leichtem Schlag des senkrecht nach unten gehaltenen Gerätes mit der Kante gegen eine Wand darf die Bolzenspitze nicht aus dem Gerät wandern).
- Nach jedem Einsatz Reinigung: Gerät öffnen und sorgfältig von Pulver-, Gewebe- und sonstigen Rückständen reinigen. Puffergummis reinigen und auf Verschleiß kontrollieren. Trocken lagern!
- Regelmäßige Wartung nach Vorgaben des Herstellers. Übliche Austauschteile (Puffergummis, ggf. Rückholfeder) vorrätig halten. Bei Funktionsmängeln ist das Gerät unverzüglich durch den Hersteller zu überprüfen und zu warten.
- Unterschiedliche Modelle: Länge und Durchmesser des Bolzens müssen dem Tier (Größe, Gewicht, Rasse usw.) angemessen sein, um die Gehirnrinde zuverlässig zu durchschlagen. Für schwere Tiere > 650 kg, Zuchtsauen/-eber müssen Geräte mit extra langem Bolzen und hoher Durchschlagskraft verwendet werden.
- Laden, spannen und entsichern erst kurz vor Aufsetzen auf Kopf.
Wirkungsweise des Bolzenschusses:
Prinzip: Explosionsenergie der Kartusche treibt Bolzen durch Schädelknochen ins Gehirn d. Schlachttieres.
Die Betäubungswirkung beruht auf: Gehirnerschütterung, Druckwelle/Überdruck/Druckschwankung in der knöchernen Gehirnhöhle, mechanischer Zerstörung von Gehirngewebe. Dies bewirkt eine anhaltende und tiefe Betäubung (keine Wahrnehmung und Empfindung mehr).
Bolzenschuss allein ist keine Tötungsmethode! Nur wenn es auch zur Zerstörung lebenswichtiger Hirnstammbereiche (Atmung, Blutdruck, Herzfrequenz) kommt, kann dies zum Tod des Tieres führen. Um den Tod sicher zu grantieren, muss das bolzenschussbetäubte Tier auf jeden Fall entblutet werden.
Tiere können sich nach dem Bolzenschuss erholen und die Empfindungs- und Warnehmungsfähigkeit kann zurückkehren, abhängig vom Umfang der jeweiligen Zerstörung/Beeinträchtigung im Gehirn.
Prinzip: Explosionsenergie der Kartusche treibt Bolzen durch Schädelknochen ins Gehirn d. Schlachttieres.
Die Betäubungswirkung beruht auf: Gehirnerschütterung, Druckwelle/Überdruck/Druckschwankung in der knöchernen Gehirnhöhle, mechanischer Zerstörung von Gehirngewebe. Dies bewirkt eine anhaltende und tiefe Betäubung (keine Wahrnehmung und Empfindung mehr).
Bolzenschuss allein ist keine Tötungsmethode! Nur wenn es auch zur Zerstörung lebenswichtiger Hirnstammbereiche (Atmung, Blutdruck, Herzfrequenz) kommt, kann dies zum Tod des Tieres führen. Um den Tod sicher zu grantieren, muss das bolzenschussbetäubte Tier auf jeden Fall entblutet werden.
Tiere können sich nach dem Bolzenschuss erholen und die Empfindungs- und Warnehmungsfähigkeit kann zurückkehren, abhängig vom Umfang der jeweiligen Zerstörung/Beeinträchtigung im Gehirn.
Grundsätzliches Ziel - Das Gehirn richtig treffen!
BETÄUBUNG = BEWUSSTLOSSIGKEIT; SCHMERZUNEMPFINDLICHKEIT
-Sachgerechte Betäubung ist: Schnell. Schmerzfrei. So "tief", dass Tier durch Entbluteschnitt nicht geweckt wird. So lange anhaltend, damit Tier betäubt bleibt bis der Tod eintritt!
- Ausreichende Betäubung kann nur bei exaktem Ansatz des Betäubungsgerätes erreicht werden. V.a. der Tierkopf muss deshalb in eine solche Stellung gebracht und so fixiert werden, dass das Schussgerät ohne Schwierigkeiten so lange und so genau wie nötig angesetzt und bedient werden kann. Fixierung mechanisch oder manuell. Umgang mit Tier schonend, ruhig und geduldig - sich Zeit lassen!
- Schlüsselparameter: Ansatzstelle, Schlagrichtung, Bolzengeschwindigkeit, -austrittslänge und geeigneter Durchmesser des Bolzens je nach Tiergröße und -art, (Höchst-)dauer zwischen Betäaubung und Entbluteschnitt.
WICHTIG: Intaktes Ersatzgerät griff-und einatzbereit am Schlachtplatz!
BETÄUBUNG = BEWUSSTLOSSIGKEIT; SCHMERZUNEMPFINDLICHKEIT
-Sachgerechte Betäubung ist: Schnell. Schmerzfrei. So "tief", dass Tier durch Entbluteschnitt nicht geweckt wird. So lange anhaltend, damit Tier betäubt bleibt bis der Tod eintritt!
- Ausreichende Betäubung kann nur bei exaktem Ansatz des Betäubungsgerätes erreicht werden. V.a. der Tierkopf muss deshalb in eine solche Stellung gebracht und so fixiert werden, dass das Schussgerät ohne Schwierigkeiten so lange und so genau wie nötig angesetzt und bedient werden kann. Fixierung mechanisch oder manuell. Umgang mit Tier schonend, ruhig und geduldig - sich Zeit lassen!
- Schlüsselparameter: Ansatzstelle, Schlagrichtung, Bolzengeschwindigkeit, -austrittslänge und geeigneter Durchmesser des Bolzens je nach Tiergröße und -art, (Höchst-)dauer zwischen Betäaubung und Entbluteschnitt.
WICHTIG: Intaktes Ersatzgerät griff-und einatzbereit am Schlachtplatz!
Bolzenschuss beim Schwein:
- bei Hausschlachtungen /Fleischverwertung nur im eigenen Haushalt für den Eigenbedarf!)
- bei Nottötungen.
1. Flache/keilförmige Stirn (z.B. Mastschwein) - Gerät wird abgewinkelt aufgesetzt:
Mittig (in der Mittellinie des Kopfes), 1 cm oberhalb einer gedachten Verbindungslinie beider Augenmittelpunkte
Gerät ansetzen und leicht nach unten kippen, so dass ein 25° - Winkel zwischen Stirnsenkrechter und Schussapparat
entsteht. Oberkante des Gerätefußes steht etwa einen Dinger breit vom Kopf ab. Schuss zielt waagrecht auf Unterkante
des Ohransatzes.
2. Steile Stirn (z.B. Sau, Eber, bestimmte Rassen) - Gerät wird im rechten Winkel plan aufgesetzt:
Platzierung des Geräts mittig 2-3 cm oberhalb der gedachten Verbindungslinie beider Augenmittelpunkte im 90° - Winkel
zur Stirn (senkrecht zur Stirnfläche). Ziel Unterkante Ohransatz.
Große Sauen/Eber: In der Mitte des Nasenrückens verläuft ein Knochenkamm. Der Schussapparat sollte daher ggf. etwas seitlich versetzt werden, dass der Bolzen auf die Kopfmitte zielt. Bolzenaustrittslänge mind. 12cm!
- Bolzenschuss beim Schwein nicht im Rahmen gewerblicher EU-Schlachtungen, sondern nur zulässig
- bei Hausschlachtungen /Fleischverwertung nur im eigenen Haushalt für den Eigenbedarf!)
- bei Nottötungen.
- Ruhigstellung von Tierkörper/-kopf durch Einzeltierfixierung für korrekten Ansatz, da Ansatzstelle exakt getroffen werden muss, z.B. Anbindung am Hinterbein, Kopffixation mit Oberkieferschlingem Tier mit Treibbrett an Wand drücken)
- Korrekter Ansatz des Geräts beim Schwein deutlich schwieriger als beim Rind. Ungünstige anatomische Verhältnisse (z.B. unterschiedliche Schädelformen) - hohe Fehlerquote durch falschen Ansatz!
- Bei schweren/großen Schweinen (Sau,Eber) ist eine tierschutzgerechte Betäubung mit den üblichen Bolzenschussapparaten aufgrund der anatomischen Gegebenheiten kaum möglich. Hier muss auf jeden Fall ein starkes Gerät mit verlängertem Bolzen (mind.12cm) verwendet werden.
- Starke Exzitationen (heftiges Schlagen mit den Beinen) auch bei korrektem Schuss. Entblutungsschnitt deshalb unmittelbar nach dem Schuss in der starren Phase durchführen!
- Korrekte Ansatzstelle beim Schwein:
1. Flache/keilförmige Stirn (z.B. Mastschwein) - Gerät wird abgewinkelt aufgesetzt:
Mittig (in der Mittellinie des Kopfes), 1 cm oberhalb einer gedachten Verbindungslinie beider Augenmittelpunkte
Gerät ansetzen und leicht nach unten kippen, so dass ein 25° - Winkel zwischen Stirnsenkrechter und Schussapparat
entsteht. Oberkante des Gerätefußes steht etwa einen Dinger breit vom Kopf ab. Schuss zielt waagrecht auf Unterkante
des Ohransatzes.
2. Steile Stirn (z.B. Sau, Eber, bestimmte Rassen) - Gerät wird im rechten Winkel plan aufgesetzt:
Platzierung des Geräts mittig 2-3 cm oberhalb der gedachten Verbindungslinie beider Augenmittelpunkte im 90° - Winkel
zur Stirn (senkrecht zur Stirnfläche). Ziel Unterkante Ohransatz.
Große Sauen/Eber: In der Mitte des Nasenrückens verläuft ein Knochenkamm. Der Schussapparat sollte daher ggf. etwas seitlich versetzt werden, dass der Bolzen auf die Kopfmitte zielt. Bolzenaustrittslänge mind. 12cm!
Bolzenschuss beim Rind:
und Nachschießen bei Fehlschüssen müssen leicht möglich sein, keine störenden Holme im Kopfbereich, der Größe des
Tieres angepasst, Bucht muss sich schnell öffnen lassen können und Rind muss so herausfallen, dass zügiges Entbluten
möglich ist!
des Hornansatzes zur Mitte des gegenüberliegenden Auges. Bolzenschussgerät senkrecht zur Stirnfläche (rechter Winkel)
und fest aufgedrückt (nicht in der Luft abschließen). Der Schuss ist unmittelbar nach dem Ansetzen auszulösen, aber nur dann,
wenn die korrekte Schussposition erreicht ist. Ggf. ist die Position zu korrigieren o. abzuwarten, bis das Tier ruhig dasteht.
- Ruhigstellung von Tierkörper/kopf durch Einzelfixierung:
und Nachschießen bei Fehlschüssen müssen leicht möglich sein, keine störenden Holme im Kopfbereich, der Größe des
Tieres angepasst, Bucht muss sich schnell öffnen lassen können und Rind muss so herausfallen, dass zügiges Entbluten
möglich ist!
- Fixierung mit Halfter/Führstrick an Wand-oder Bodenring oder manuelles Festhalten. Augenblende zur Vermeidung von Abwehrbewegungen beim Geräteansatz.
- Schwer lösbares Problem: Tiere aus extensiver Haltung (Weide-, Muttertierhaltung) oder Bullen aus Freilaufbuchten sind an Manippulationen durch Menschen nicht gewöht. Anlegen eines Halfters, Führen oder ruhiges Treiben ist nicht/kaum oder nur unter Verletzungsrisiko möglich....
- *****Dennoch im EU-Schlachtbetrieb nicht erlaubt: Betäubung auf dem Viehanhänger, auch nicht wenn die zulässige Höchstdauer zwischen Schuss und Entblutung eingehalten wird (Ausnahme: Einzelne "Härtefälle" mit Erlaubnis in der EU-Zulassung). Entblutung auf dem Hänger (Hygiene).
- Bolzenaustrittslänge mindestens 8 cm, bei schweren Tieren > 650kg mindestens 12 cm.
- Korrekte Ansatzstelle beim Rind:
des Hornansatzes zur Mitte des gegenüberliegenden Auges. Bolzenschussgerät senkrecht zur Stirnfläche (rechter Winkel)
und fest aufgedrückt (nicht in der Luft abschließen). Der Schuss ist unmittelbar nach dem Ansetzen auszulösen, aber nur dann,
wenn die korrekte Schussposition erreicht ist. Ggf. ist die Position zu korrigieren o. abzuwarten, bis das Tier ruhig dasteht.
Zum Bearbeiten hier klicken.
Grundsätze der Entblutung - Sofortiger, starker Blutverlust!
schwallartige Entblutung, auch Vertebralarterien zum Gehirn werden sofort "mit trockengelegt" (keine Blutumverteilung
zum Gehirn) - schneller Verlust der Hirnfunktionen.
Ausnahmen: Schaf/Ziege, rituelle Schlachtung - Empfehlung: Bei ritueller Schlachtung Bruststich anschließen.
komplett ausgebluteten und bewegungslosen, d. h. toten Tier!
Anzeichen für Tod: Keine Reaktion be Berührung der Augenhornhaut, maximal weite Pupille, keine Atmung/Schnappatmung
alle Muskeln erschlafft, keine Reaktion auf Schnitte oder Schmerzreize.
- Im Liegen oder im Hängen (Vorteil im Liegen: Es kann schneller gestochen werden).
- So schnell wie möglich nach der Betäubung! Die Betäubung muss bis zum Eintritt des Todes (endgültiger Verlust der Warnehmungs- und Empfindungsfähigkeit) anhalten! Damit die Entblutung so schnell wie möglich erfolgen kann, sind alle Tätigkeiten zu unterlassen, die zu Verzögerungen führen, z.B. Betäubung erst wenn ausführende Personen und Geräte für Anschlingen/Hochziehen/Entblutung/etc. bereit sind, Halfter/Führstrick nach Schuss belassen, Augenblende aber entfernen (Kontrolle Augenreflexe!).
- Nicht ausreichend betäubtes Tier vor dem Entbluteschnitt bzw. während der Entblutung wiedererwachendes Tier sofort nachbetäuben!
- Die Dauer zwischen Bolzenschussbetäubung und Endblutungsschnitt darf höchstens 60 Sekunden (Rind), 15 Sekunden (Schaf/Ziege bei Schuss in den Hinterkopf) bzw. 20 Sekunden (andere Tiere oder andere Schusspositionen) betragen. Diese Maximalwerde sollen möglichst nicht ausgenutzt werden!
- Ziel des Entblutungsschnitts: Schwallartiger Austritt und ungehindertes Abfließen des Blutes - maximaler Blutverlust und Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr zum Gehirn - Tod.
schwallartige Entblutung, auch Vertebralarterien zum Gehirn werden sofort "mit trockengelegt" (keine Blutumverteilung
zum Gehirn) - schneller Verlust der Hirnfunktionen.
- Hals(quer)schnitt: Eröffnung der großen Halarterien/venen. Nachteile: Häufig schnelle Abnahme des Blutverlusts durch Thrombenbildung, ballonartiges Auftreiben oder Zurückziehen der Arterienstümpfe - kein ausreichen schelles Ausbluten! Vertebralarterien werden nicht sofort mit entleert - Blutversorgung des Gehirns minutenlang möglich - langsamerer Verlust der Hirnfunktionen.
Ausnahmen: Schaf/Ziege, rituelle Schlachtung - Empfehlung: Bei ritueller Schlachtung Bruststich anschließen.
- Verwendung eines scharfen und ausreichend langen (!) Messers!
- Entblutungsdauer = "Dem Tier Zeit zum Sterben gewähren". Mindestens 3, besser 5 Minuten!
komplett ausgebluteten und bewegungslosen, d. h. toten Tier!
Anzeichen für Tod: Keine Reaktion be Berührung der Augenhornhaut, maximal weite Pupille, keine Atmung/Schnappatmung
alle Muskeln erschlafft, keine Reaktion auf Schnitte oder Schmerzreize.
Entblutung beim Schwein:
|
Achtung nur beim Schwein! laut Landratsamt Donau-Ries, Fachbereich Veterinärwesen, ist anstelle der Entblutung auch die Tötung mittels Rückenmarkszerstörer zulässig!
Entblutung beim Rind:
- Bruststich: Haut wird zwei handbreit vor der Brustspitze 25 bis 50cm eröffnet, Stechmesser wird zur Eröffnung der Herzstammgefäße zwischen Brustbein und tastbarem Ende der Luftröhre mittig in Richtung Schwanzwirbel eingestochen.
- Zwei-Messer-Technik: Langer Hautschnitt-Messerwechsel (Hautmesser verunreinigt mit Hautkeimen) - Bruststich.
- Erforderliche Messerlänge (Bruststich): Ca. 30cm.
- Mindestblutfluss: Rind (500kg) > 10l, Rind (700kg) > 15l in 30 Sekunden.
Hornlose Rinder: "Mitte Hornansatz" = Mittelpunkt zwischen Ohr und Schopf
Quelle: Landratsamt Donau-Ries, Fachbereich Veterinärwesen
- Abweichung Schussrichtung nach dorsal ist meist weniger problematisch als nach rostral.
- Verboten: Rückenmarkszerstörer (Arbeitssicherheit, Verminderung der Krampfphase, seit BSE verboten, mögliche Wiedererlaubnis erst, wenn alle EU-Staaten "BSE-unverdächtig"). Genickstich, Schuss in Hinterkopf/ins Genick (Lähmung bei vollständig erhaltenem Bewusstsein kaschiert Symptome einer Fehlbetäubung (z.B. Abwehrbewegungen), keine weiterführenden (Schlacht-)tätigkeiten vor vollständigem Blutentzug)!
Quelle: Landratsamt Donau-Ries, Fachbereich Veterinärwesen